VNC zeigt nach Update nur die Hintergrundfarbe
Ich habe heute UBUNTU 8.10 (intrepid) auf 9.04 (jaunty) geupdatet. Das Update umfasste knapp 1,5 GB Quellpakete, deren anschließende Konfiguration und Installation laut Anzeige 1h15 dauern sollte. Ich bin also erstmal 2 Stunden weg vom Rechner, und als ich wiederkomme ist der Bildschirm schwarz. Das hat mich noch nicht gewundert, da die Info gegeben wurde, dass der Rechner nach dem Update automatisch neu gestartet werden sollte. (“Evtl. ist ja irgendwas beim Herunterfahren schief gelaufen?”). Ich hab den UBUNTU-Rechner dann manuell neu gestartet. Nachdem ich ihn anpingen konnte, habe ich versucht per VNC auf ihn zuzugreifen. Alles, was mir angezeigt wurde, war die Hintergrundfarbe des UBUNTU-Desktops, sonst nichts; keine Systemleiste, keine Dateien auf dem Desktop, einfach nichts.
Per SSH konnte ich mich auf der Kiste einloggen. Ich dachte, dass das Update evtl. die automatische Anmeldung meines Users ausgeschaltet hatte (standardmäßig ist diese ausgeschaltet, und wenn kein User angemeldet ist, dann klappt VNC auch noch nicht). In der Datei /etc/gdm/gdm.conf
kann man das nachsehen. Mein Eintrag war allerdings noch drin, somit sollte ich auch angemeldet sein. Ob die Systemleiste evtl. woanders “hingeschaltet” wurde kann man ausschließen, indem man nach dem Prozess gnome-panel
sucht:
ps axf | grep gnome-panel
In meinem Fall wurde der Prozess nicht ausgeführt, die Systemleiste war nicht “verschoben”, sie war einfach nicht an. Anschalten kann man sie im Terminal per
DISPLAY=:0.0 gnome-panel
Schwups ist es wieder da - aber in nem anderen Design. Ich hab dann erstmal die Synaptic-Paketverwaltung gestartet, um zu sehen, ob alle Quellen geladen wurden. Naja, gestartet ist Synaptic, hat sich dann aber mit der Meldung verabschiedet, ich müsse erst unbedingt “sudo dpkg –configure -a” im Terminal aufrufen, um weitermachen zu können. Damit war klar, dass irgendwas beim Installieren des Updates schiefgelaufen war. Also habe ich Synaptic beendet und den Befehl eingegeben:
sudo dpkg --configure -a
Der Rechner hat ca. 30 Minuten gerappelt, ist aber ohne Fehler fertig geworden. Nach einem Neustart funktionierte wieder alles wie gewohnt